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Berlin Rebels GFL Seniors Behind the Scenes VIII

Alex 2Alex im Teamhuddle- Foto Christian Goßlar

 

GFL Seniors Behind the Scenes VIII mit Defensive Lineman Alexander Abt

Alex spielt erst seit der Saison 2016 mit uns und hat somit gleich die erfolgreichste und auch emotionalste Saison unseres Seniorteams miterlebt.

Der 1,96m große Berliner ist in der D Line nicht wirklich zu übersehen. Leider war er in den letzten beiden Jahren ein wenig vom Verletzungspech verfolgt.

Aber das erzählt er euch jetzt unter anderem selbst und zwar so wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Unsere Berliner Schnauze Alexander Abt.

Du spielst seit 2 Jahren für die Rebels. Soweit ich weiß kamst du damals durch Dogan zu uns. Warum hast du dich damals für uns entschieden?

Richtig! Ich wurde damals von Dogan gefragt ob ich nicht Lust hätte zu den Rebels zu kommen. Und wir alle kennen ihn ja, man kann ihm nur schwer etwas abschlagen J

Ich wurde zwar auch von einem anderen Berliner Club aus der 1.Liga angefragt aber da gab es in der Vergangenheit bereits unschöne Geschichten... Naja das muss man vielleicht nicht weiter erläutern, warum ich da nicht hin wollte J

Wie bist du überhaupt zum American Football gekommen? Wie hat das alles angefangen?

Ich habe in der Zeit bei meinem Paps gewohnt und echt viel Zeit auf der Couch verbracht. Irgendwann wurde ihm das zu bunt und er „zwang“ mich quasi mir irgendeine Beschäftigung zu suchen. Mein bester Kumpel war früher immer bei Berlin Thunder im Stadion und meinte, das es in Berlin eine Menge Vereine mit Jugendteams gibt. Also ab ins Netz und auf die Adler gestoßen, wo ich dann meine Jugendspieltage verbracht habe.

Wir finden spielerisch als auch menschlich bist du genau richtig bei den Rebels. Was glaubst du macht uns da so sicher? Dieses “Du passt schon ganz gut zu uns!” Ist ja so ein geflügelter Satz bei uns. Kannst du erklären wieso diese Worte so oft fallen?

Das Spielerische müssen andere entscheiden aber was das Menschliche angeht liegt es vielleicht daran, dass wir uns irgendwie gut ergänzen. Mir gefällt die Vielfältigkeit im Team. Nicht umsonst ist unsere D als (und man kann es nicht politisch korrekt ausdrücken) „Kanacken Defense“ verschrien. Das passt schon. Außerdem fühlt es sich gut an, nicht der Einzige mit misanthropischen Zügen im Team zu sein J

Am Gameday was ist für dich der emotionalste und wichtigste Moment? Hast du Rituale vor einem Spiel?

Schwer zu sagen. Ich mach mir da meistens nicht so die Platte drum, Ich muss auch nicht 2 Stunden vom Spiel anfangen, mich mental ready zu machen.

„Ditt kommt wie´t kommt“ und dann macht man halt das Beste draus. Gut frühstücken hilft immer J

In der Saison 2017 warst du leider verletzungsbedingt gezwungen einen Gang zurück zu schalten. Wie fühlt sich das für einen Spieler an, wenn man Spiele von der Sideline beobachten muss und nicht mit eingreifen kann?

Kacke ist das! Hilflos zu sein fühlt sich immer scheiße an aber wenn man das Gefühl hat die anderen Spieler damit im Stich zu lassen sogar noch etwas mehr.

In den zwei Jahren bei den Rebels, welcher war der beste und welcher der schlimmste Moment und warum?

Der beste Moment war ganz klar, das erste Spiel zu starten. Ich habe zwar schon mal GFL Erfahrung gesammelt aber als Starter ins Spiel zu gehen ist schon ganz nett. Sowas schmeichelt dem Ego auch mal. Schlimmste Momente waren es eigentlich zwei, beide Viertelfinals, an denen ich nicht teilnehmen konnte.

Die Erfahrung der ersten Playoff Teilnahme in der Vereinsgeschichte hätte ich gerne mitgenommen.

Du hast die bisher erfolgreichste Saison der Rebels 2016 mitgespielt und auch die Folgesaison. Hattest du Angst vor den Erwartungen die alle an das Team und auch das Team selbst an sich hatte?

Nein gar nicht!

Von den Offensespielern weiß ich bereits wie es sich anfühlt “hilflos” von der Sideline zuschauen zu müssen wie die Führung dahin geht, die man sich gerade erarbeitet hat. Wie ist das aus der Sicht eines Defensespielers?

Immer kacke! Klar ist man dann auch mal sauer auf die andere Seite, weil die „nichts geschissen bekommen“. Aber eigentlich weiß man ja, dass die Jungs auch gewinnen wollen und nicht absichtlich Fehler machen. Wir versuchen dann im nächsten Defense Drive die Gegner wieder etwas mehr zu hassen und uns den Ball ohne Punkte zu kassieren wieder zu holen.

Für die Defense war dieses Jahr nicht wirklich einfach. Viele Verletzungen (unter anderem auch deine in Köln), viele Ausfälle, die kompensiert werden mussten und dennoch haben wir es wieder in die Play Offs geschafft und in den entscheidenden Momenten eine überragende Defenseleistung gezeigt. Wie ist dein Fazit zur Saison 2017?

Auf jeden Fall! Wir müssen uns einfach noch etwas mehr anstrengen und regelmäßig trainieren. Klar bleiben Verletzungen nicht aus aber auch die Jungs die nachgerückt sind, haben einen super Job gemacht. Man hat gesehen, was wir in der Lage sind zu leisten mit den Verletzungen und anderen Umständen. Jetzt ist es an uns, noch eine Schippe drauf zu packen.

Wir freuen uns sehr dich auch 2018 an Board zu haben. Was ist dein persönliches Ziel für die kommende Saison?

Möglichst verletzungsfrei durch die Saison zu kommen und nicht in der ersten Runde der Playoffs auszuscheiden. Bessere Stats machen sich natürlich auch immer gut J

Gerade im Defensebereich wird es im kommenden Jahr eine ganze Menge Veränderungen geben. Wie denkst du darüber?

Umso tiefer der Kader desto besser. Je mehr gute Spieler wir haben, je weiter wird das uns in der Saison bringen.

Was wünschst du dir und dem Team für die Saison 2018?

Das alle ihren Arsch nach dem Spiel verletzungsfrei nach Hause bringen!

Und jetzt wissen auch alle anderen warum Alex mit seiner „Berliner Schnauze“ so gut in unser Team passt ;)

Vielen Dank Alex für das schonungslos ehrliche Interview (aber das hab ich von nem Rebel nicht anders erwartet).

Wir freuen uns auch mit dir in die Saison 2018 starten zu können.

#BeDifferent

 

Alex 3Alex im letzten Heimspiel der Rebels, wazr verletzt aber dennoch bei seinem Team an der Sideline- Foto Christian Goßlar