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Berlin Rebels GFL Seniors behind the Scenes I

Basti in der OL vs. HildesheimOL Sebastian Walter als Guard im Auswärtsspiel gegen die Hildeheim Invaders- Foto Christian Goßlar

Mit den “Behind the Scenes” Interviews, die wir mit Spielern und auch ehemaligen Spielern, sowie heutigen Coaches der GFL Seniors geführt haben, möchten wir euch einen besonderen Einblick geben.

Fragen stellen, die vielleicht in Interviews nicht gestellt werden.

Eindrücke schaffen, die man sonst eventuell nicht so leicht bekommt.

Einfach wirklich mal hinter die Fassade schauen. Was machen Spieler bevor sie aufs Feld gehen? Warum tun sie das? Was bedeuten den Spielern ihre Teams und Teammates? Was macht für die Spieler ihren Verein so besonders?

Was denken die Jungs oder was ist das für ein Gefühl den entscheidenden Touchdown zu machen? Nach 22 Jahren Football zu retiren? Das beste Jahr deines Teams verpasst zu haben, weil du verletzt warst oder für ein anderes Team gespielt hast?

Wir schauen hinter die Kulissen, hinter die Fassade und versuchen das Ganze aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten- Rebels behind the Scenes!

Den Anfang macht einer unserer jüngsten Spieler. Das gilt für sein Alter und auch seine Footballlaufbahn.

Erst im Winter 2015 kommt Basti zu den Berlin Rebels und ist recht schnell Feuer und Flamme und hat das Gefühl hier genau richtig zu sein.

Der 20 jährige hatte bis dahin noch keinerlei Erfahrung oder Berührungspunkte mit unserem Sport und entpuppte sich als Offensive Lineman mit eine Wahnsinnstalent und dem Potential einer der Besten OL zu werden.

Und Basti beweist jedes Mal aufs Neue, das wir uns mit dieser Einschätzung nicht getäuscht haben!

Du bist noch nicht so lange bei den Rebels wie Andere. Überhaupt spielst du noch gar nicht so lange Football, bist aber ein Wahnsinnstalent. Wie fing das bei dir an mit dem American Football? Wie bist du dazu gekommen?

Kurz vor meinem 18. Geburtstag sprach mich ein Freund aus der Schule an ob ich nicht mal Bock hätte vorbei zu kommen um mir das genauer anzuschauen, denn sie bräuchten „starke“ Jungs. Ich war überrascht und doch sehr interessiert und nach der ersten Trainingseinheit war ich sofort überzeugt, denn ich hatte das Gefühl ich bin hier richtig.

Du bist bei den Rebels im A Jugend Team (GFLJ) gestartet. Hast du dich von Anfang an wohl gefühlt als Rebel oder gab es Zweifel?

Hattest du vorher schon von uns gehört?

Ich hab mich von Anfang an sehr wohl gefühlt und mir spielte in die Karten, dass ich am Anfang der Offseason dazu kam, also blieb genug Zeit mir die Grundlagen beizubringen. Ich hab mich sehr gut integrieren können und viele sehr coole Leute kennengelernt, die mir dabei sehr geholfen haben. Ich hatte bereits vorher von den Rebels gehört, da meine Schule in unmittelbarer Nähe war aber vorher ans spielen hab ich nie gedacht.

Nach deiner ersten Jugendsaison, die auch zeitgleich deine erste American Football Saison überhaupt war, ging es nahtlos ins GFL Seniors Team. Hattest du Sorgen oder Bedenken?

Ich hab mir durch aus Gedanken gemacht, denn als ich ins Seniorteam kam, waren diese ungeschlagen in der GFL und spielten ihr beste Saison. Aber ich wollte mir diese Chance nicht entgehen lassen.

Wie ist das wenn man als Jugendspieler ins Männerteam kommt? Im Verein hört man ja sicher auch so einiges über die Männerteams?

Man ist Anfangs immer der neue, egal wo man hinkommt und natürlich hatte bzw. habe ich immer noch einen riesigen Respekt gegenüber meinen Mitspielern, doch auch wenn man sich am Anfang schwer tut, da alles neu ist, man keinen kennt und trotzdem viel erwartet wird, ist man herzlich Willkommen und wird auch von Anfang an respektiert. Ich glaube viele trauen sich den Sprung von den Juniors zu den Seniors nicht zu, denn man kann nicht erwarten die selben Privilegien wie in der Jugend zu haben aber ich denke gerade von den besten lernt man am besten.

Hast du jemals Zweifel gehabt ins GFL Seniors Team zu gehen?

Ich persönlich wollte es unbedingt probieren um zu wissen wie es ist, außerdem hat uns Coach Dogan damals auch sehr an Herz gelegt es zu versuchen, denn die Erfahrung ist unbeschreiblich. Bereut habe ich es nie!

Du standest ziemlich schnell auf dem Feld in der Saison 2016 und auch 2017 hast du viele Spiele gespielt. Einer deiner ersten Spielzüge für die GFL Seniors endete in einem Touchdown durch Larry McCoy, für den du geblockt hast. Kannst du beschreiben was das für ein Gefühl ist, diesen ersten Spielzug im GFL Team gespielt zu haben?

Ich muss sagen, dass ich zu diesem Zeitpunkt erst 3 Trainingseinheiten bei den Seniors mitgemacht habe und das Playbook noch nicht mal annährend verstand. Doch meine Mitspieler, allen voran Sven Skora und Oliver Wolldeit halfen mir von Anfang an. Als mein Coach im Spiel gegen die Hamburg Huskies sagte ich käme im nächsten Drive rein, war ich so aufgeregt wie selten in meinem Leben, aber es hat sich super angefühlt. Soweit ich mich erinnere war als erstes Play ein Dive gecalled ungefähr an der Mittellinie und Larry lief direkt zum Touchdown also ging ich nach einem Play plus Field Goal wieder vom Feld und ich hatte richtig Bock auf mehr.

Ohne Zweifel bist du noch ein Rookie und der OL mit der wenigsten Erfahrung, dennoch vertrauen dir die Coaches und deine Teammates in vielen Situationen. Macht dich das Stolz oder macht dir das manchmal Angst?

Mit dem Ende dieser Saison bin ich ja nun endlich kein Rookie mehr jedoch macht es mich sehr stolz, das die Coaches mir so vertrauen und mein Ziel ist es, dass sie sich keine Sorgen machen müssen wenn ich spiele. Klar hat man Respekt vor der gestellten Aufgabe, bei mir war es am stärksten vor dem Heimspiel gegen Braunschweig 2017 denn ich sollte starten! Aber ich finde gerade das macht den Reiz des Spiels für mich aus.

Gab es für dich einen Moment nach deiner ersten vollständigen Saison bei den GFL Seniors an dem du darüber nachgedacht hast auf zu hören?

Nein absolut nicht, ich fühle mich hier komplett wohl und es ist ein Teil meines Lebens geworden

Was tust du an einem Gameday vor dem Spiel um dich auf das Spiel vorzubereiten? Hast du “Rituale” oder einen Glücksbringer oder ein Glücksshirt, wie es ja manche deiner Teammates haben? Gibt es einen Gamedaysong, der dich besonders motiviert oder ähnliches?

Ich treffe mich vor ziemlich jedem Spiel mit meinem Kumpel Tim (ebenfalls OL bei den Rebels), manchmal Frühstücken wir gemeinsam oder wir quatschen nur dummes Zeug, ansonsten hab ich kein wirkliches Ritual außer dem wöchentlichen Kabinenleben.

Wenn die Captains zum Coin Toss gehen und du mit dem Team geschlossen dahinter stehst, ist das ein besonderer Moment für dich? Kannst du das Gefühl beschreiben?

Ich hab früher mal Fußball gespielt, doch ich behaupte der Teamgeist der beim Football herrscht ist einmalig und genau das wird in diesem Moment sehr deutlich.

Gibt e seine Lieblingsgeschichte, ein Lieblingsspiel aus den letzten beiden Jahren mit den Rebels?

Für mich waren grade die besonderen Auswärtsfahrten nach Mailand, Schwäbisch Hall und Braunschweig sehr beeindruckend. Witzige Geschichten gibt es viele über die man immer wieder lachen muss

Was macht dieses Team für dich aus?

Meiner Meinung nach sind die Rebels einzigartig in Deutschland, denn sie leben ein wenig in ihrer eigenen Welt und zeigen, dass man auch mit vergleichsweise wenig Geld geilen Football spielen kann.

Was sind deine Ziele und Wünsche mit den Rebels für die Saison 2018?

Ich möchte mit den Rebels die bestmögliche Saison spielen und mich immer weiter verbessern, außerdem hoffe ich, das wir keine schweren Verletzungen im Team haben und die Stimmung weiter gut bleibt.

 

Vielen Dank für deine ehrlichen und offenen Worte Basti. Wir sind sehr froh dich bei uns im Team zu haben und freuen uns auf eine weitere großartige Saison mit dir.

#BeDifferent

Basti in Hildesheim PasscheckBasti beim Passcheck in Hildesheim! Man sieht ihm seine Freude an!- Foto Christian Goßlar