Rebels siegen deutlich bei den Adlern

196 Yards und 3 Touchdowns. Larry McCoy war nicht zu stoppen - Foto Christian Goßlar

Die Berlin Rebels sind nach einem deutlichen 59:14 (7:0/17:14/28:0/7:0) Sieg im Rückspiel des Hauptstadtderbys die unangefochtene Nr. 1 in Berlin. Bei hohen  Temperaturen trafen die beiden Rivalen am vergangenen Samstagabend im Jahnsportpark aufeinander. Die Rebellen aus Berlin-Charlottenburg hatten im Hinspiel einen kämpferischen Gegner empfangen und erwarteten einen ebensolchen wieder. Doch sollten sich die Adler an diesem Tag als wenig kämpferisch präsentieren. 

Das Spiel begann mit einer Angriffsserie der Gastgeber, diese mussten sich jedoch früh per Punt vom Ball trennen. Der Punt sorgte für eine schlechte Ausgangssituation für die in weiß spielenden Rebellen. Darius Outlaw übernahm das Ruder an der eigenen 1-Yard-Markierung. Wenig beeindruckt von der Feldposition liefen die Rebellen das Feld im Friedrich-Ludwig-Jahnsportpark herunter. Den ersten Touchdown erzielte dann WR Matthias Wolff der einen Pass von Darius Outlaw fangen konnte und dann seinen Gegenspielern davoneilte. 56 Yards später und nach erfolgreichem PAT (M. v. Wachsmann) stand es 7:0. Der Versuch der Adler den Spielstand zu egalisieren, resultierte in einem "turnover on downs". Wieder dirigierte Darius Outlaw seine Offense über das Feld Richtung Endzone. Zu einem Touchdown sollte es diesmal aber nicht reichen. Ein 34-Yard Fieldgoal von Max von Wachsmann erhöhte den Punktestand aber auf 10:0. Im Gegenzug hatten die Adler einen der seltenen guten Momente im Spiel. Ein Pass über die Mitte konnte von N. Schuhmann gefangen werden. Dieser profitierte davon, dass Safety De'Ontray Johnson den Tackle verpasste und konnte 62 Yards in die Endzone sprinten zum 10:7 (PAT erfolgreich).

Völlig unbeeindruckt von dem Tochdown der Adler, lief Darius Outlaw im Gegenzug selbst bis unmittelbar vor die Enzone der Gastgeber von wo aus RB Larry McCoy den Touchdown zum 17:7 (PAT M. v. Wachsmann) erzielte. Doch noch hatten sich die Adler nicht aufgegeben. Ein tiefer Pass von QB Johnson konnte vom Receiver bis an die 5-Yardlinie der Rebels getragen werden. Von dort aus punkteten die Adler per Pass zum 17:14 (PAT erfolgreich). Doch die Footballer des SCC kannten im Jahnsportpark keine Hindernisse. Wieder war es das Duo Outlaw-Wolff, das noch vor der Halbzeit für weitere Punkte sorgte. Es waren diesmal 54 Yards, die der schnelle Passempfänger nach einem kurzen Pass überbrücken konnte. Max von Wachsmann bestätigte seinen Aufwärtstrend in dem er das Lederei zwischen den Fieldgoalstangen zum 24:14 hindurch kickte. Vor der Halbzeit versuchten die Adler zwar nochmal den Abstand zu verkürzten, jedoch wurden die Bemühungen immer wieder zunichte gemacht. Unter anderem durch Sacks von Tylan Egeli und Solomon Kisiedu. Und so gingen die Teams bei einem Stand von 24:14 in die Halbzeitpause.

Starker Auftritt der Rebels gegen schwache Adler in Hälfte zwei

Die zweite Halbzeit hielt gleich zu Beginn einen Paukenschlag parat. Der Kickoff der Adler konnte von Returner De'Ontray Johnson zum Touchdown zurückgetragen werden (PAT M. v. Wachsmann). Neuer Spielstand 31:14. Was dann passierte erklärt DB-Coach Armin Kavari wie folgt: "Wir hatten noch ein paar Unsicherheiten bei uns gespürt und daraufhin in der Verteidigung umgestellt. Damit haben wir es den Spielern leichter gemacht und sind folgerichtig mit den Interceptions belohnt worden und letztlich als verdienter Sieger vom Platz gegangen." Der junge Coach spricht von der Interception die Jason Owusu gelang, dieser konnte den Ball dann auch bis in die Redzone der Adler zurücktragen. Die übrigen Yards überwand RB Larry McCoy, der seinem Vorblocker Ivo Schoenberner folgte, in einem einzigen Versuch und erhöhte den Punktestand auf 38:14 (PAT M. v. Wachsmann). Doch damit nicht genug. Auch der nächste Angriffsversuch wurde durch eine Interception der Rebellen, dieses mal durch Christopher Stern, beendet. Und wieder war es Larry McCoy der auch durch die Mitte nicht zu stoppen war und ganze 58 Yards in die Endzone sprintete. Das Scoreboard zeigte 45:14 (PAT M. v. Wachsmann) und zu dem Zeitpunkt waren erst wenige Minuten im dritten Quater gespielt. Aber, alle guten Dinge sind bekanntlich drei und so wurde auch der nächste Drive kurz vor der Endzone der Rebels durch eine Interception beendet. Kevin Hummel stand richtig, fing den Pass von Adler QB Johnson ab und returnierte ihn bis zur eigenen 20-Yard-Markierung. Kurz vor Ende des dritten Quaters war es dann Darius Outlaw selbst, der nach einem Drive über den ganzen Platz aus kurzer Distanz in die Endzone lief; 52:14 (PAT M. v. Wachsmann).

Freude bei den Rebels über die Interception von Christopher Stern (in der Mitte im Bild) - Foto Christian Goßlar

Die Adler schienen völlig von der Rolle und unsere Rebellen waren wie entfesselt. Die Defense stoppte den Angriff der Adler erneut und diese lösten sich per Punt vom Angriffsrecht. Es war der Beginn des vierten Quaters und die Rebellen wechselten auf den Positionen die Backups ein. Doch das tat dem dominaten Spiel der Offense kein Abbruch. QB Marvin Neugokath kontrollierte sehr überzeugend die Uhr mit seiner Angriffsserie und nahm über sechs Minuten von der Uhr. Darüber hinaus, zeigte das Rebelseigengewächs, dass er ernst genommen werden möchte. Pässe und Läufe wirkten sicher und so war es nur folgerichtig, dass der Drive mit einem Touchdownlauf zum 59:14 (PAT M. v. Wachsmann) durch De'Ontray Johnson abgeschlossen wurde. Die Gastgeber hatten in der Folge nichts mehr zu bieten und ließen die Uhr auslaufen.

Die Rebellen gehen also auch aus dem zweiten Hauptstadtderby als Sieger hervor und sind Berlins neue Nr. 1 - der Machtwechsel ist vollzogen. Bei dem 59:14 handelt es sich jedoch nicht nur um den vermutlich höchsten Sieg einer Mannschaft dieses Derbys, es ist auch der höchste Sieg der Berlin Rebels in der Geschichte der GFL. Und es gibt eine weitere Nachricht aus dem Lager der Zahlen und Statistiken zu berichten. RB Larry McCoy hat im Spiel am Samstag die 1000-Yard-Marke überschritten. Larry McCoy erlief gegen die Adler 196 Yards und drei Touchdowns und führt nach wie vor mit insgesamt 1015 erlaufenen Yards und 11 Touchdowns die Statistik an.

Einen deutlichen Sieg verbuchen die Berlin Rebels bei den Adlern - Foto Christian Goßlar